Trauer um Ferdinand „Ferdi“ Burow

Olympiajahrgang 1936

03.09.2023 (PS) - Geboren wurde Ferdinand „Ferdi“ Burow am 14. Oktober 1936 in Burgdorf bei Hannover. Als das älteste von fünf Geschwistern war er einer des sogenannten Olympiajahrgangs (Berlin 1936). Noch während des 2. Weltkriegs wurde er 1943 in Burgdorf eingeschult und beendete die Hauptschule 1950.

 

Kurz darauf stand der Umzug nach Flörsheim an. Er besuchte von 1950 bis 53 die Immanuel-Kant-Schule in Rüsselsheim und begann im Frühjahr 1954 bei den Farbwerken Höchst eine Ausbildung zum Chemielaborant, die er 1957 erfolgreich abschloss. Im selben Jahr lernte er seine Frau Christel kennen. Aus dem Kennenlernen wurde Liebe und 1961 gaben sich beide das Jawort. 1967 kam ihr Sohn Bernd und zwei Jahre später die Tochter Sandra zur Welt. Sein besonderer Stolz waren bis zuletzt seine vier sportlichen Enkelsöhne Frederik, Julian, Lukas und Tim.

 

Bei der Höchst AG arbeitete Ferdi Burow in der Pharmazeutischen Forschung. War an mehreren angemeldeten Patenten beteiligt und 25 Jahre als Prüfer an der IHK Frankfurt tätig. Nach seinem 40-jährigen Dienstjubiläum ging er 1994 in den wohlverdienten Ruhestand.

 

Sportlich entdeckte er seine Liebe zur Leichtathletik und schloss sich 1952 zunächst dem TV Flörsheim an. 1954 wechselte er zur Turngemeinde (TG) 1862 Rüsselsheim. Seine Stärken waren die Mittelstrecken von 400 bis 1000 Metern sowie Crossläufe und Langstaffeln. Hier errang er vielfache Kreis- und Bezirkstitel und wurde sogar einmal Hessenmeister. Wegen seiner dünnen Gestalt wurde von seinen Sportkameraden „Strich-Burow“ genannt. Mit knapp 30 musste er wegen chronischer Beschwerden an der Achillessehne den Wettkampfsport einstellen, blieb aber weiterhin bei den TG Fitnessmännern aktiv.

 

Ab 1975 arbeitete er im Vorstand der TG Leichtathletikabteilung und von 1989 an im Hauptvorstand der TG Rüsselsheim. Er war Mitbegründer der Leichtathletik-Gemeinschaft (LG) Rüsselsheim, die 1979 ins Leben gerufen wurde. Mehrere Jahre führte er als Vorsitzender, später als Geschäftsführer die Abteilung. Auch im Leichtathletikkreis Groß-Gerau war er tätig. Über 25 Jahre bekleidete er das Amt als Schüler- und Jugendwart (1985 bis 2013), war Kampfrichter und Mitorganisator zahlreicher Kreis-, Bezirks- und Hessenmeisterschaften.

1987 wiederbelebte er zusammen mit seiner Frau Christel das Deutsche Sportabzeichen in Rüsselsheim. Sie boten bis 2013 ein wöchentliches Vorbereitungstraining im Stadion am Sommerdamm an, mit der Möglichkeit zur Abnahme des Abzeichens, das er selbst über 20 Mal ablegte.

 

Geehrt wurde er vom TV Haßloch mit der Ehrenmitgliedschaft, der Stadt Rüsselsheim mit der Ehrenurkunde bzw. Ehrennadel. Ebenso ehrte ihn auch der Leichtathletikkreis Groß-Gerau, das Land Hessen, der HLV (Hessischer Leichtathletik Verband), DLV (Deutscher Leichtathletik Verband) und DOSB (Deutscher Olympischer Sportbund).

 

 

Am Sonntag, den 06.August verstarb Ferdi Burow nach längerer Krankheit im Alter von 86 Jahren.